Noonan-Syndrom (NS)

Hintergrund                 

Patienten mit Noonan-Syndrom zeigen faziale Dysmorphien, Kleinwuchs, Pterigium colli, Brustdeformationen, Kryptorchidismus, mentale Retardierung, leichte Blutungsneigung, Pulmonalstenose oder hypertrophe Kardiomyopathie. In 50% der Fälle ist die zytoplasmatische Protein-Tyrosin-Phosphatase (SHP-2) defekt.

Genetik

NS wird autosomal-dominant vererbt. Die Häufigkeit ist 1:2.500-1:1.000.

In 50% der Fälle sind Mutationen im PTPN11-Gen für die Erkrankung verantwortlich, in 15% sind es Mutationen im SOS1-Gen, in 8% Mutationen im RAF1-Gen, in 5% Mutationen im RIT1-Gen, in 3% Mutationen im KRAS-Gen, in <4% Mutationen in BRAF und in 1% Mutationen im NRAS-Gen.

Bei 25% aller Patienten mit NS werden keine ursächlichen Mutationen gefunden.

Indikation

  • Sicherung der klinischen Diagnose

Analytik

Mittels der Next Generation Sequencing (NGS)-gestützten Panel-Diagnostik werden die Gene PTPN11, SOS1, RAF1, RIT1, KRAS, BRAF, NRAS, HRAS, NF1, MAPK1 und MAPK2 untersucht. Darüber hinaus werden große Deletionen und Duplikationen in diesen Genen mittels CNV-Analyse untersucht.

Ansprechpartner

Dr. rer. nat.
Dominik Otto

Telefon

(06172) 9594-562